Vor etwa 35 Jahren prägte der damalige Bundesarbeitsminister Norbert Blüm den Satz...
„Die Rente ist sicher“. Diese Aussage sollte Vertrauen in das deutsche Rentensystem schaffen. Doch wie sieht es heute mit der Rente aus? Ist sie wirklich noch sicher? Und welche Alternativen gibt es, um für das Alter vorzusorgen?
Die Rente ist sicher: Ein Rückblick auf Norbert Blüms Aussage und die aktuelle Rentensituation
Norbert Blüm, der von 1982 bis 1998 Bundesarbeitsminister war, machte diese berühmte Aussage, um die Bevölkerung von der Stabilität und Zuverlässigkeit des gesetzlichen Rentensystems zu überzeugen. Zu dieser Zeit war das deutsche Rentensystem stark auf dem Umlageverfahren aufgebaut, bei dem die Beiträge der aktuell Berufstätigen direkt zur Finanzierung der Renten der aktuellen Rentner verwendet werden.
Aktuelle Situation der gesetzlichen Rente
Die demografische Entwicklung in Deutschland stellt das Rentensystem vor erhebliche Herausforderungen. Durch die steigende Lebenserwartung und die sinkende Geburtenrate müssen immer weniger Berufstätige für immer mehr Rentner aufkommen. Dies führt zu einer zunehmenden Belastung des Systems.
Laut dem Rentenversicherungsbericht 2021 wird die Zahl der Rentner in den kommenden Jahren weiter steigen, während die Zahl der Erwerbstätigen sinkt. Dies wird dazu führen, dass das Rentenniveau ohne politische Gegenmaßnahmen weiter absinkt. Schon heute liegt das Rentenniveau, also das Verhältnis der durchschnittlichen Rente zum durchschnittlichen Einkommen, bei etwa 48% und könnte bis 2030 auf 44% sinken .
Gibt es noch Hoffnung für die Rente?
Die Bundesregierung hat in den letzten Jahren verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die gesetzliche Rente zu stabilisieren. Dazu gehören die Rente mit 67, die schrittweise Anhebung des Renteneintrittsalters, und das Rentenpaket 2019, das unter anderem die Einführung der Grundrente beinhaltete. Diese Maßnahmen können jedoch nur einen Teil der Probleme lösen.
Experten sind sich einig, dass zusätzliche Vorsorge notwendig ist, um den Lebensstandard im Alter zu sichern. Hier kommen private und betriebliche Altersvorsorge ins Spiel.
Ist eine Aktienrente die bessere Wahl?
Eine der diskutierten Alternativen zur gesetzlichen Rente ist die sogenannte Aktienrente. Dieses Modell sieht vor, dass ein Teil der Rentenbeiträge in Aktien und andere Wertpapiere investiert wird. Länder wie Schweden haben solche Modelle erfolgreich eingeführt und erzielen damit höhere Renditen als das traditionelle Umlageverfahren.
Vorteile der Aktienrente:
- Höhere Renditechancen durch Investitionen in den Aktienmarkt.
- Diversifikation der Altersvorsorge durch verschiedene Anlageklassen.
Nachteile der Aktienrente:
- Höhere Risiken durch die Schwankungen an den Finanzmärkten.
- Komplexität und Notwendigkeit eines umfassenden Finanzwissens.
Möglichkeiten zur Eigenvorsorge
Um die Rentenlücke zu schließen, gibt es verschiedene Möglichkeiten zur privaten Altersvorsorge. Hier sind einige Beispiele:
1. Riester-Rente:
- Staatlich geförderte private Altersvorsorge.
- Besonders attraktiv für Familien und Geringverdiener durch Zulagen und Steuervorteile.
2. Rürup-Rente:
- Geeignet für Selbständige und Freiberufler.
- Steuerliche Vorteile durch hohe Absetzbarkeit der Beiträge.
3. Betriebliche Altersvorsorge (bAV):
- Arbeitgeberfinanzierte oder mitfinanzierte Altersvorsorge.
- Steuerliche Vorteile und Sozialversicherungsersparnis.
4. Aktien und ETFs:
- Direkte Investition in Aktien oder Exchange Traded Funds (ETFs).
- Hohe Renditechancen durch langfristige Anlage.
Beispiele für erfolgreiche Rentenpläne durch Aktien
1. Der Norwegische Staatsfonds:
- Norwegen investiert einen Teil seiner Öleinnahmen in den Staatsfonds (Government Pension Fund Global).
- Der Fonds investiert weltweit in Aktien, Anleihen und Immobilien und hat langfristig hohe Renditen erzielt.
2. Der Pensionsfonds von Kalifornien (CalPERS):
- Einer der größten Pensionsfonds der Welt.
- Investiert breit diversifiziert in Aktien, Anleihen, Immobilien und alternative Anlagen.

Online-Kurse zum Erlernen des Aktienhandels
Um erfolgreich in Aktien zu investieren, ist fundiertes Wissen unerlässlich. Hier sind einige empfehlenswerte Kurse:
- Grundlagen des Aktienhandels:
- Einführung in den Aktienmarkt.
- Basiswissen über Aktien, ETFs und Investmentstrategien.
- Technische Analyse für Fortgeschrittene:
- Analyse von Chartmustern und Indikatoren.
- Entwicklung und Umsetzung von Handelsstrategien.
- Risikomanagement im Handel:
- Strategien zur Risikominimierung.
- Portfolio-Management und Diversifikation.
- Langfristige Investmentstrategien:
- Aufbau eines langfristigen Portfolios.
- Analyse von Fundamentaldaten und Unternehmensbewertungen.
Fazit
Die Aussage „Die Rente ist sicher“ von Norbert Blüm hat heute nicht mehr die gleiche Gültigkeit wie vor 35 Jahren. Angesichts der demografischen Veränderungen und der Herausforderungen des gesetzlichen Rentensystems ist es wichtiger denn je, sich zusätzlich um die eigene Altersvorsorge zu kümmern. Eine Aktienrente könnte eine vielversprechende Alternative sein, erfordert jedoch ein höheres Maß an Risikobereitschaft und Finanzwissen.
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten zur privaten Vorsorge, von staatlich geförderten Modellen wie der Riester- und Rürup-Rente bis hin zu direkten Investitionen in Aktien und ETFs. Erfolgreiche Beispiele aus anderen Ländern zeigen, dass eine gut diversifizierte Anlagestrategie langfristig hohe Renditen erzielen kann.
Die Nutzung von Online-Kursen und Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich des Aktienhandels kann dabei helfen, die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten zu erwerben, um eine solide und ertragreiche Altersvorsorge aufzubauen.
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